Da die Krankheitsursache nicht geklärt ist, kann keine direkte Behandlung der Ursachen erfolgen. Die Behandlung der Schulmedizin besteht aus der Hemmung der Entzündungsreaktion im akuten Schub und eventuell auch im Intervall, um einen erneuten Schub zu verhindern. Wenn es die Lokalisation und der Krankheitsverlauf erlauben, werden die Medikamente lokal gegeben, vom After aus eingeführt. So können Nebenwirkungen reduziert werden. Ansonsten erfolgt eine systemische Behandlung, in Form von Tabletten oder Infusion. Je nach Ausbreitung, Ausprägung und Ansprechen der Entzündung auf die Medikamente werden unterschiedlich starke entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.
Schweregrad | Geringer Grad | Mäßiger Grad | Schwerer Grad |
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Blutiger Durchfall | unter 4 pro Tag | 4 bis 6 pro Tag | über 6 pro Tag |
Temperatur | unter 37°C | bis 38°C | über 38°C |
Krankheitsgefühl | gering | deutlich | schwer |
Behandlung |
Medikamente: |
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Sonstiges:Künstliche Ernährung, Flüssigkeit, Elektrolyte, Blut, Eiweiß per InfusionOperation:wenn nach 3 Tagen keine Besserung eintritt |
Bei akuten Komplikationen im akuten Schub kann die Entfernung des gesamten Dickdarms bei der Colitis ulcerosa notwendig werden: schwerer, aggressiver, nicht medikamentös beherrschbarer akuter Schub, toxisches Megakolon, Darmdurchbruch, schwere nicht beherrschbare Blutung. Auch kann solch eine Behandlung in Erwägung gezogen werden, wenn trotz intensiverer medikamentöser Behandlung es immer wieder zum akuten Schub oder immer wiederkehrenden Komplikationen kommt. Der Eingriff erfolgt dann im entzündungsfreien Intervall.
Aminosalicylate: | Als Zäpfchen, Klysmen oder Schaum zur lokalen Behandlung bei Befall des Enddarms und der linken Dickdarmschleife. Als Tablette bei Befall des gesamten Darms. Einnahme mindestens 2 Jahre. Reduziert die Karzinomrate. |
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Mutaflor®: | Bei Unverträglichkeit von Aminosalicylate. |
Immunsuppressiva: | Azathioprin, 6-Mercaptopurin nach schweren, aggressiven Verläufen oder nicht zur Ruhe kommender Entzündung. Einnahme mindestens 4 Jahre. |
Ernährungsberat.: | Bei Mangelerscheinungen durch falsches Essverhalten, Essstörung, medikamentöse Appetitlosigkeit. |
Eisen, Vitamine | Eisen bei Blutarmut durch Eisenmangel. Vit.B12 und fettlösliche Vitamine. Calcium mit Vit.D zur Vorbeugung von Osteoporose bei längerer Kortisoneinnahme. |
Gesprächstherapie | Im Einzelfall sinnvoll. |
Aminosalicylate: | Nierenschaden, Leberschaden, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Herzentzündung, Durchfall, Lungenerkrankung, Störung der Blutbildung im Knochenmark, Haarausfall, Ekzem, Kopfschmerzen. |
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Kortison: | Mondgesicht, Gewichtszunahme, Akne, Kortisonhaut, Bluthochdruck, Osteoporose, vermehrte Infektionen, Magengeschwür. |
Immunsuppressiva: | Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leberentzündung, Leberfibrose, Fieber, Übelkeit, Durchfall. Veränderung des Knochenmarks mit Verminderung der Abwehrzellen (Leucozyten) bis hin zum kompletten Ausfall der Bildung aller Blutzellen (Agranulozytose). Hierdurch kann es zu lebensbedrohlichen Infektionen kommen. Fraglich erhöhtes Tumorrisiko. |
TNF Antikörper: | Schwächung der Immunabwehr mit hohem Risiko schwerer Infektionskrankheiten. |
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