Die Beschwerden Ihres Reizdarms sind vielfältig. Führend ist der Bauchschmerz, begleitet von Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfall und/oder Verstopfung. Ihre Beschwerden sind nicht immer durchgehend gleich, sondern verlaufen in Wellen. Zu Sturmzeiten, haben Sie viele Probleme, aber es gibt auch ruhigere Phasen, mit seichtem Seegang und dementsprechend weniger Beschwerden. So ist die Ausprägung Ihrer Beschwerden in den einzelnen Phasen, aber auch von Reizdarm-Patient zu Reizdarm-Patient sehr unterschiedlich. Sie gehen von geringen Befindlichkeitsstörungen bis hin zur erheblichen Lebenseinschränkung.
Die Variation Ihrer Bauchschmerzen können von einem leichten Druck bis hin zur Unerträglichkeit reichen. Auch ihr Schmerzcharakter wechselt. Häufig empfinden Sie ihn als stechend, brennend oder krampfartig. Sie können sie sogar als Verhärtungen im Bauchraum, Darmwalzen, tasten. Sie können lokal an einer Stelle verbleiben oder durch Ihren Bauchraum wandern. Es ist wie ein Wagen auf einer Achterbahn, der durch Ihren Bauch fährt. Nahrungsaufnahme kann Ihre Bauchschmerzen auslösen oder verschlechtern, meistens zeitlich versetzt. Allerdings fehlt hier oft eine Regelmäßigkeit, sodass Sie viele Nahrungsumstellungen ausprobieren, aber keine wirkliche Lösung finden. Per Definition treten Ihre Bauchschmerzen im Zusammenhang mit veränderter Stuhlgewohnheit auf. Also mit Durchfall oder Verstopfung. In der Praxis muss dies aber nicht immer so sein. Beides kann auch unabhängig voneinander in Erscheinung treten.
Das zweite Hauptsymptom ist die Stuhlunregelmäßigkeit: Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel. Bei manch einem von Ihnen ist der Durchfall führend, beim anderen die Verstopfung, beim nächsten ist gerade der Wechsel zwischen beiden das Kennzeichnende. Dies ist häufig mit dem oben beschriebenen Bauchschmerzen verbunden. Dabei kann der Durchfall unterschiedliche Konsistenzen annehmen: von wässrig, über flüssig, breiig, aufgelockert, bis zu vielen kleinen Würsten hintereinander. Bei der Verstopfung kann der Stuhl ganz normal geformt, bis hin zu Schafskötteln sein. Dabei muss er nicht unbedingt trocken sein.
Ihre Stuhlunregelmäßigkeiten werden oft begleitet von häufigem Stuhldrang, den Sie nicht lange einhalten können. Oft besteht das Gefühl der erschwerten Darmpassage, als ob es in Ihrem Darm an einer bestimmten Stelle nicht weitergehe. Auch die Darmentleerung kann erschwert sein und ein Gefühl der nicht vollständigen Entleerung zurückbleiben. Häufig finden sich Schleim oder unverdaute Nahrungsreste Ihrem Stuhl beigemengt. Der Geruch Ihres Stuhls kann sich zu einem sehr unangenehmen Gestank entwickeln. Vielen von Ihnen machen diese nicht aufhörenden Gärprozesse in Ihrem Darm das Leben zur Hölle: Blähungen, Darmgeräusche und Völlegefühl mit Blähbauch.
Bauchschmerzen können den Alltag beherrschen. Durchfall und die Unberechenbarkeit des Stuhldrangs, mit der anschließenden Dringlichkeit ist ein weiteres großes Problem für viele von Ihnen. Im extremen Fall beherrscht es Ihren gesamten Tagesablauf und reicht in alle Bereiche, wie Berufsleben, soziale Kontakte oder Sexualleben. Ihre Abhängigkeit von der Toilette lässt Freiheit und Spontanität von Aktivitäten verloren gehen.
Ihr Reizdarm geht oft weit über den Darm hinaus. Häufig bestehen ebenfalls Beschwerden an Ihrem Magen. Der so genannte Reizmagen, mit Magenschmerzen, Appetitmangel, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen oder Sodbrennen. Weitere Begleitstörungen können sein: Spannungskopfschmerzen, Migräne, Reizblase, Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Beklemmungen im Brustkorb, Atemnot, Kloßgefühl oder Enge im Hals, Herzrasen, Herzstolpern, Schlafstörungen.
Auf der psychischen Ebene ist der Reizdarm manchmal kombiniert mit Ängstlichkeit, Unruhe, Nervosität, innerer Anspannung, Reizbarkeit, Depression oder Stimmungswechseln.
Viele von Ihnen leiden an Leistungseinschränkung, Erschöpfung und häufiger Müdigkeit.
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