Bei der Diagnose einer chronischen Verstopfung liegen meistens keine organischen Ursachen zugrunde. Trotzdem müssen diese ausgeschlossen werden. Umso dringlicher, wenn die Beschwerden erstmalig auftreten, das Beschwerdebild sich plötzlich ändert, von starken Schmerzen oder Gewichtsverlust begleitet wird oder dem Stuhl Blut beigemengt ist.
Zur einmaligen Abklärung der Diagnose gehört eine ausführliche Befragung und körperliche Untersuchung, einschließlich einer Austastung des Enddarms, Blutuntersuchung, Stuhluntersuchung auf Blut im Stuhl, Ultraschall des Oberbauchs und eine Darmspiegelung. Bei starken Bauchschmerzen und normalen Ergebnissen der obigen Untersuchungen kann ein CT des Bauches notwenig sein. Manchmal kann auch eine gynäkologische, neurologische oder urologische Abklärung sinnvoll sein.
Weitere Spezialuntersuchungen sind aus schulmedizinischer Sicht zur Sicherung der Diagnose nur notwendig, wenn durch ballaststoffreiche Kost und ausreichende Dosierung von Abführmitteln, die chronische Verstopfung innerhalb von 3 Monaten nicht zufriedenstellend behandelt ist. Hierzu gehören dann: Bestimmung der Kolontransitzeit mittels des Hinton-Test oder szintigraphisch, Ballon-Expulsionstest, dynamische Defäkographie, anorektale Manometrie, Beckenboden-EMG, u.a..
Die Anamnese der TCM, geht über die der Schulmedizin noch hinaus. Denn Sie möchte, nach Ausschluss einer organischen Erkrankung, alles über Sie wissen. Nicht nur Ihr Stuhlgang und alles was damit zu tun hat, ist wichtig, sondern auch alle Ihre sonstigen Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, emotionale Lage und Konstitution. Die Beurteilung Ihrer Zunge und Ihres Pulses geben weitere wichtige Hinweise. Ziel ist, alle Komponenten, die zu Ihrer Verstopfung führen, zu erfassen, um durch ein sehr vielschichtiges Behandlungskonzept, allen Ursachen gerecht zu werden. Denn bei der Behandlung aller Auslöser, sind die Chancen hoch, die Verstopfung ohne Abführmittel erfolgreich zu beseitigen.
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